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Wallfahrt nach Einsiedeln 2021

Auch im Jahr 2021 soll die Wallfahrt der katholischen Kirche im Kanton Zürich ausfallen. Noch immer erleben wir viele Absagen wegen der Corona-Pandemie. Für die katholische Behindertenseelsorge muss das kein Grund sein, auch zuhause zu bleiben.
Wallfahrt nach Einsiedeln 2021

Pilgerinnen und Pilger breiten ein Schwungtuch über einen Teil der Pilgergruppe aus.

Und so dürfen wir uns nach langer, langer Zeit als Pilger und Pilgerinnen treffen. So viele sind wir noch nie gewesen: 47 Personen (!) sind angemeldet und haben sich auf dem Sihlfeld-Parkplatz in Zürich versammelt. Gleich 2 Busse standen bereit.
Wir sind eingeladen von der Behindertenseelsorge zu einer eigens für uns organisierten Wallfahrt nach Einsiedeln. Die Freude ist gross, einander wieder mal zu sehen, und so erreichen wir auch nach einer guten Stunde Fahrt Einsiedeln. Im Hotel Allegro wird uns bereits ein gut duftender Kaffee mit Gipfeli serviert.

Bald danach finden wir uns in der internen schmucken Annuntiata- Kapelle wieder und schon erklingt unser Motto-Lied: «Sei unser Gott, der mit uns zieht». Begleitet werden wir mit Quer-Flöten-Klängen von Daniela und Iris.

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«Sei wie ein Zelt» heisst es weiter und so sitzen wir bald unter einem dunkelblauen Sternenhimmel, der als Schwungtuch über uns ausgebreitet wird. Wir singen und beten und spüren alle andächtig, wie gut das tut, so beschützt und behütet zu sein.

Eine Gruppe von Menschen sitzt unter einem Schwungtuch.

Jetzt geht’s nach draussen in die freie Natur, Richtung Kloster. Wir alle geniessen diesen Spaziergang, miteinander ins Gespräch vertieft oder auch eher still und aufs Gezwitscher der Vögel hörend. So treffen wir beim Friedhof, ganz in der Nähe des Klosters ein. Zwar etwas störend durch den Autolärm, aber trotzdem ein idyllischer Ort mit Bäumen und vielen verschiedenen Blumen.

Die Pilgerinnen und Pilger machen sich auf den Weg.

Als zweite Station werden wir da von der Seelsorgerin, ebenfalls mit einem Gebet, in die Entspannung eingeführt, in das Sich-Spüren. Mit ganz sachten, kleinen Übungen, und mit einem Text aus der Bibel machen alle gerne mit. Herrlich, so im Schatten von Bäumen und vielen blühenden Wiesenblumen so einfach da zu sein.

Die Pilgerinnen und Pilger haben sich auf dem Friedhof in Einsiedeln zum zweiten Impuls versammelt.

Weiter geht’s und wir treffen bald alle in der Jugendkirche St. Wolfgang ein. Da werden wir nochmals zu unserer Wallfahrt begrüsst und mit kurzen Gebeten eingeführt.

«Sei überall, wo Menschen sind ... so leise, wie ein sanfter Wind ...» heisst es in einer weiteren Strophe unseres Motto-Liedes.

So hören wir alsbald den Bibeltext von Elija, in dem die drei Elemente «heftiger Sturm - Feuer - leiser Wind» enthalten sind. Damit wir alle ebenfalls gut mitmachen können, werden Instrumente ganz verschiedener Art (Trommeln, Tamburine, Klangröhren, Regenmacher usw.), aber auch ganz leise Instrumente und viele bunte Tücher in allen Farben verteilt.

Auf dem Boden im Altarraum der Jugendkirche in Einsiedeln liegen Tücher und verschiedene Instrumente bereit.

Eine Pilgerin spielt das Regenrohr.

Je nach Textstelle können alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit viel Spass und auch echter Energie diesen Text verfolgen und heftig mitfeiern. Wirklich, so schön und einmalig, und der Spass war bei jedermann riesengross.

Pilgerinnen und Pilger schwingen bunte Tücher.

Anschliessend wird unsere Wallfahrt 2021 mit einem andächtigen Gebet, dem Vater unser und einem Segen abgerundet. Schön war’s, einfach schön!

Ein Pilger trägt ein Gebet vor.

Zum Mittagessen treffen wir uns alle im Hotel «Drei Könige». Wir werden verwöhnt mit einem leckeren Mittagessen. Alle schätzen das fröhliche Beisammensein, sich wieder zu treffen und austauschen zu dürfen nach der doch langen Covid-Zeit.

Wir runden dann unseren Besuch ab, einzeln oder mit Assistenz zusammen, mit einem ganz kurzen Besuch im Kloster selber ab oder mit einem Spaziergang durch den Flohmarkt direkt vor dem Hotel ab.
So gegen 14:30 Uhr besteigen wir glücklich und zufrieden wieder den Lift-Car nach Zürich.

Herzlichen Dank an alle, die diesen wirklich einmaligen Tag wiederum organisiert haben, Anna Wörsdörfer, Stefan Arnold, Tanja Haas, den Gebärdensprach-Dolmetscherinnen, besonders aber auch allen Assistenzen, die uns begleitet und unterstützt haben.

Ihr habt uns wieder mal einen herrlichen Tag beschert und ich glaube, dass viele von uns sicher noch oft und mit grosser Freude an unsere Wallfahrt am 3. Juli 2021 denken werden.

9. Juli 2021
Marianne Federer
Fotos: Christoph Linggi, Ulrich Brüll

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