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Besuch der Ja-SL im Migros Verteilerbetrieb Neuendorf, Volketswil,

dem Arbeitsort von Christoph Linggi. Christoph arbeitet hier in der Logistik und hat uns so interessant erzählt von seiner Arbeit. Nun haben wir, eine kleine interessierte Gruppe, den Ort besucht.
Besuch der Ja-SL  im Migros Verteilerbetrieb Neuendorf, Volketswil,

Führung durch die Lagerhalle

Herzlich empfangen wurde uns gleich zum Schutz vor herumfahrenden Lageristen in diesen grossen Hallen voller bis zu 3 m hohen Paketstapel Leuchtwesten angeboten und wir bewegten uns auf bestimmten „Fussabdrücken“ wie auf einem Fussgängerstreifen

 Bild 2

 Die Lauffläche beträgt 75‘000 km 2. Eindrücklich war das und die Körperkraft, die es braucht zum Verteilen, einpacken, heben usw. trotz aller computergesteuerten Apparaturen. Christophs maximales Tragen: 50 kg. wow!

Ca. 17 Mitarbeiter des Werkheimes Uster haben  hier betreute Arbeit gefunden. 3-4 Chefs begleiten und ermächtigen sie dazu. Christoph hat uns selber geführt und alles erklärt, unterstützt von seinem Chef Raffael.

Von Fernosten, China etc. kommen in 3 Tagen Material nach Hamburg, von dort ins Verteilzentrum via Bahn. Die Verzollung geschieht hier, nicht an der Grenze aber in Zusammenarbeit mit dem Zoll. Die Pakete sind plombiert. Die Migros arbeitet sehr umweltbewusst mit diversen Labels. (faire Löhne, keine Kinderarbeit etc.) Dieses angerollte Material (Sportbekleidung, Damen-und Herren Kleider werden von Christoph verteilt nach Strichcode und Nummern, zweifach kontrolliert und eingebucht in sogenannten  Paletten und mit SD Zeichen versehen, eine Art Code.  Danach  werden die Palettenpakete vorkommissioniert, dh. je nach Bedarf der Migrosgenossenschaften (auch  der

Westschweiz) angepasst. 42‘000 diverse Textilien sind heute erforderlich.  Über Nacht wird von der Peripherie gemeldet, wie viele Artikel an die verschiedenen Orte versendet werden.  Artikel, die nicht mehr gebraucht werden, kommen in die Fundgrube oder werden im Billigpreis vergeben, damit es läuft.

Die gewünschten Artikel kommen in die Küvette, eine Art Holzpalette und auf Rollen computergesteuert in die Verladpakete der jeweiligen Genossenschaften. Hier erfolgt die zweite Kontrolle via eingescannten Strichcode. Zahlen muss man hier gern haben!  Leuchte es rot auf, ist die Schachtel voll, dh. „verheiratet“ = Strichcode und Inhalt stimmen.

 

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16 Personen des Werkheimes Uster stellen die hier verwendeten Versandschachteln zu 14‘000 Stück pro Woche her.

Die  heranrollenden  Pakete werden in ihrer Geschwindigkeit durch Lichtschwenker dem individuellen Arbeitstempo  der jeweiligen Person angepasst. Wenn das nicht behindertengerecht ist!!!

Wir sind gefreut überrascht und es ist wirklich eindrücklich,  wie verschiedene Behinderungen individuell angegangen und im Arbeitsprozess integriert werden. Gleiche Augenhöhe, Respekt und Verantwortung sowie Ermächtigung und Zusammenhalt ist hier grossgeschrieben. Im Durchschnitt leisten sie hier gemeinsam ca. 50% Arbeit, aber mit welchem Engagement! Darin übertreffen sie jeden Nichtbetroffenen. Danke Christoph, wir sind stolz auf Dich!

Elisabeth Gimpert