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gemeinsam – barrierefrei – selbstbestimmt

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Gelungene Besinnungs- und Begegnungswoche

in Delémont 2018

Mit den «Perlen des Lebens» (und des Glaubens) waren wir in diesem Jahr wieder eine Woche zusammen unterwegs im Centré François in Delémont.

 33 «Perlen» zählte unsere Gruppe, bunt gemischt mit Gästen und Assistenzen, die voneinander lernten. Mit viel Humor meisterten sie das ein oder andere Handicap, um dann ganz barrierefrei das abwechslungsreiche Programm zu geniessen oder auch mitzugestalten.

Unsere Tage waren geprägt von einem familiären Miteinander. In den vertrauten Räumen des Bildungshauses waren wir schnell wieder zu Hause.

Ein besonderer Ort war auch diesmal wieder die Kapelle.

Jede und jeder konnte sich mit Instrumenten, Gebeten, Liedern oder Gedanken beteiligen. Wir konnten an allen Tagen am Morgen und Abend einen spirituellen Impuls gestalten und in diesem Jahr mit Pfr. Hagen Gebauer zum Start und zum Abschluss der Woche Eucharistie feiern. Perlengebete zu den jeweiligen Perlen der Gebetskette von Bischof Lönnebo haben uns immer tiefer ergründen lassen, was in unserem Leben wirklich wichtig ist. Die Geschichte vom Kaufmann mit der Perle aus der Bibel hat uns sehr gefallen.

 

In unseren Themenrunden am Morgen tauschten wir uns über die Perlen des Glaubens aus.

Wir betrachteten unseren Umgang mit der Stille, mit unserem «Ich», der Taufe und unseren Wüsten im Leben. Wir überlegten, wie wir mehr Gelassenheit in unser Leben bringen können.

Auch die Liebe in unserem Leben wurde zur Sprache gebracht, die Liebe, die wir bekommen und die Liebe zum Nächsten. Selbst unsere Geheimnisse blieben nicht geheim. Zumindest lüfteten einige ihre «Masken», die wir mit unseren Lebensfarben bemalten.

Neben all den freudigen Inhalten durften wir auch über unsere Trauer und den Tod miteinander ins Gespräch kommen. Am Ende aber sollte die Freude am und über das Leben hinaus im Mittelpunkt stehen. Mit unseren Falt-Arbeiten liess sich das gut darstellen. Die goldene Gottesperle wurde zum Schluss das Symbol für Anfang und Ende unseres Daseins.

An unseren Nachmittagen zeigten wir uns kreativ. Zum einen stellten wir Papierperlen her und «schmückten» uns damit und zum anderen kreierten wir Perlenketten, die von unserem bunten Leben erzählten.

Beatrice und Klaus bescherten uns mit ihren beiden Marionetten «Columbine» und «Piedro» wunderschöne Momente. Vor allem Columbines Tanz zu unserem Gesang «Maiteli, wenn dü witt go tanze» überzeugte uns mit ihrer Grazie.

«Hoher Besuch» aus Zürich, das Team der Behindertenseelsorge, ehrte unsere Woche. Sie durften einen inklusiven Rollstuhltanz miterleben. Beim Singen des Liedes «I woke up this morning with the sun in my heart» blieb keiner auf dem Platz sitzen oder mit dem Rollstuhl stehen. Halleluja! - wie das swingte...

Unser Tages-Ausflug mit dem Rollstuhl-Car brachte uns nach Basel ins Spielzeugmuseum, wo es recht «teddy-bärig» zuging. Die Fülle der liebevoll zusammen getragenen Spielsachen vergangener Zeiten liess uns wieder Kind werden.

Viel Spass hatten wir mit der Steelband «Los Zappalos», die uns zum Tanzen animierte und einen wunderschönen Sommerabend mit Mondschein-Impressionen beglückte.

 

Ein Höhepunkt war sicherlich auch unser Abschiedsabend. Nach einer «Wochenschau» mit vielen wunderbaren Fotos von Markus Signer durften wir ein unvergessliches Theaterstück erleben. Prinz Peter mit seiner Hoheit Hanny gaben uns beim Spiel des Märchens «Aschenbrödel» die Ehre. Wir hatten Bauchweh vom vielen Lachen.

Danke all den mega engagierten freiwilligen Assistenzen, denen kein Rollstuhl-Stossen und Pflegen zu viel war, die sich so gut auf die individuellen Bedürfnisse einlassen konnten. So viele Wünsche wurden durch die Begleitung ins Städtchen Delémont erfüllt.

Vielen Dank kann ich da nur wieder mal sagen, für die Treue, die Kompetenz, die Herzenswärme und das gute Miteinander in dieser Woche.

Es waren wirklich einzigartige kostbare Menschen-Perlen mit in dieser Begegnungswoche. Das Bild der bunten Ich-Perlen auf der goldenen (Gottes)schnur wird mir im Gedächtnis bleiben und mich dran erinnern, dass jeder Mensch eine Perle in Gottes Hand ist. Als Erinnerung daran liegt eine umfilzte Perle von Annigna vor mir und strahlt aus ihrer bunten Muschelhülle.

Wir danken allen für die finanzielle Unterstützung, die es möglich machte, die Begegnungswoche für alle Menschen und besonders für Menschen mit mehrfacher Behinderung anzubieten. Wir danken allen, die uns beständig Spenden zukommen lassen und besonders der Stiftung Denk an mich, die uns seit vielen Jahren unterstützt.

Anna Wörsdörfer

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